Nachrichten und Termine

Das Hilfsnetzwerk berichtet.

Vor einem Monat, am 9. März 2022, haben sich rund 30 Initiativen, Stiftungen, Erinnerungsorte und Gedenkstätten aus Deutschland zusammengeschlossen, um den Überlebenden der NS-Verfolgung, ihren Angehörigen sowie Fachkolleginnen und Kooperationspartner*innen aus der Ukraine zu helfen. Dank der Hilfsbereitschaft vieler Spender*innen wurden in den vergangenen Wochen rund 30.000 EUR an zahlreiche Menschen in der Ukraine und auf der Flucht ausgezahlt. In diesen ersten Wochen war es dem Netzwerk wichtig, möglichst viele Menschen zu erreichen und zu zeigen, dass sie in dieser Situation nicht alleine gelassen werden. Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten ist Teil des Netzwerks.

2. Pressemeldung des "Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine"

Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten ist Mitglied des am 9. März 2022 gegründeten und mittlerweile aus 46 Gedenkstätten, Museen und Initiativen bestehenden „Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine“. Dank der der großen Hilfsbereitschaft konnte unmittelbar nach dem Spendenaufruf mit ersten Auszahlungen beginnen. Innerhalb des ersten Monats des Bestehens wurden bereits rund 30.000 Euro an Überlebende der NS-Verfolgung, ihren Angehörigen sowie durch den Krieg betroffene Kolleg:innen aus der Ukraine weitergeleitet. Die folgende Pressemitteilung ist eine Rückschau auf die vergangenen vier Wochen.

Rachel Mars – FORGE. Rekonstruktion des Tors des KZ-Dachau als Teil einer Kunstinstallation startet am 31. März

Die britische Künstlerin Rachel Mars beschäftigt sich in ihrer aktuellen Kunstinstallation mit dem Haupttor des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau. Die Arbeit wird dem Publikum erstmals beim Transform Festival in Leeds vom 31. März bis 2. April 2022 präsentiert. In der dreitägigen Performance Installation FORGE will die Künstlerin mit jüdischen Wurzeln das Dachauer Tor nachschmieden.

Heute vor fünf Jahren: Rückkehr eines Symbols

Nach zwei langen Jahren kommt am 22. Februar 2017 das gestohlene Originaltor zum ehemaligen Konzentrationslager Dachau zurück. Das 100 Kilogramm schwere, schmiedeeiserne Tor mit dem zynischen Schriftzug „Arbeit macht frei" war im November 2014 von - immer noch unbekannten Tätern - gestohlen worden. Es wurde im Dezember 2016 nahe der norwegischen Stadt Bergen entdeckt und war durch Verwitterung ziemlich beschädigt.

Die Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau erinnert zum 77. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz an die verfolgte Sinti-Familie Endress.

Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten die Gefangenen im Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz. Der Jahrestag wird weltweit als Holocaust-Gedenktag begangen, in Deutschland zudem als Tag des Gedenkens an alle Opfer des Nationalsozialismus. Die Evangelische Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau erinnert in diesem Jahr zum Gedenktag besonders an die Verfolgung der Sinti und Roma. Am 27. Januar 2022 wurde auf dem YouTube-Kanal der Versöhnungskirche ein Film veröffentlicht, der ein Gedenken an die ermordeten Mitglieder der österreichischen Sinti-Familie Endress dokumentiert.