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Der Krieg als großer Zerstörer - Bei „München liest aus verbrannten Büchern“ trägt Stiftungsdirektor Freller Passagen aus Adam Scharrers „Vaterlandslose Gesellen“ vor
MÜNCHEN, 10. Mai 2023 – Heute, am Mittwoch, den 10. Mai 2023, fand auf dem Königsplatz in München wieder die alljährliche öffentliche Lesung „verbrannter Bücher“ ab 11 Uhr statt. Organisator ist der bekannte Aktionskünstler Wolfram P. Kastner, der seit 1995 mit einem Brandfleck auf dem Rasen und einer Lesung an die Bücherverbrennung des Jahres 1933 dort erinnert. Karl Freller, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, wählte in diesem Jahr für seinen Lesebeitrag das Werk „Vaterlandslose Gesellen. Das erste Kriegsbuch eines Arbeiters“ von Autor Adam Scharrer aus dem Jahre 1930.
Gedenkfeier zum 78. Jahrestag der Befreiung des KZ Dachau
Überlebende und Befreier erinnern gemeinsam – Stiftungsdirektor Karl Freller betont in seiner Rede die Notwendigkeit, die Demokratie wachsam und wehrhaft zu verteidigen
„Mein Leben war gut“ - Einladung zur Lesung
Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten und die KZ-Gedenkstätte Dachau würdigen den Holocaust-Überlebenden Uri Chanoch und veranstalten am Abend des 27. April die erste öffentliche Lesung seiner Biografie in deutscher Sprache. Seine Witwe und Mitautorin, Judith Chanoch, wird anwesend sein und im Anschluss Bücher signieren.
Nachruf - Zum Tod von Benjamin Ferencz, dem letzten Chefankläger der Nürnberger Prozesse
Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten beklagt den Tod des Juristen und letzten Chefanklägers der Nürnberger Prozesse, Benjamin Ferencz. Er starb letzten Freitag im Alter von 103 Jahren in Florida / USA. Stiftungsdirektor Karl Freller kommentiert: „Als Chefankläger bei den Nürnberger Prozessen konnte Ferencz den singulären Zivilisationsbruch der Nazi-Verbrechen der deutschen Bevölkerung und der gesamten Welt vor Augen führen. Dieser Mann hat die Sühne der deutschen Kriegsverbrechen - und aller Kriegsverbrechen - zu seinem Lebensthema gemacht. Mit ihm stirbt wahrhaft „ein Anführer im Kampf für die Gerechtigkeit“. “
Gemeinsame Stellungnahme
Gemeinsame Stellungnahme des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, der Stiftung Bayerische Gedenkstätten und der KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg Anträge auf Bundesfördermittel für die KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg
CID mit neuem Präsidenten Dominique Boueilh - Offizieller Antrittsbesuch in der KZ-Gedenkstätte Dachau
MÜNCHEN / Dachau /, 10.03.2023 – Das Comité International de Dachau (CID) hat einen neuen Präsidenten: Dominique Boueilh trat am 25. Februar 2023 sein Amt an. Er folgt auf General Jean-Michel Thomas, der am Ende seiner zweiten Amtszeit als Präsident zurückgetreten war. Der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller, dankte dem scheidenden Präsidenten General Thomas für die konstruktive Zusammenarbeit und gratulierte Boueilh bei seinem Antrittsbesuch in Dachau zur neuen Position und Aufgabe: „Die moralische Instanz des CID, verbunden mit seiner Tätigkeit im Stiftungsrat und seinem Engagement in der KZ-Gedenkstätte Dachau, ist für uns von großem Wert. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Dominique Boueilh, der sich bereits seit sehr vielen Jahren für gelebte Erinnerung international stark macht.“
Nachruf auf den KZ-Überlebenden Rom: Stiftungsdirektor Freller würdigt das Engagement des Zeitzeugen: „Karl Rom hat unendlich viel für die Erinnerungsarbeit getan“
MÜNCHEN, 03.03.2023 – Direktor Karl Freller kondoliert im Namen der Stiftung Bayerische Gedenkstätten den Hinterbliebenen des KZ-Überlebenden und engagierten Zeitzeugen Karl Rom, der am 28. Februar 2023 nach langer schwerer Krankheit verstarb. Freller zum Tode von Rom: „Wir verlieren einen Menschen, der es - nach mehr als 40 Jahren des Schweigens - als Verpflichtung seiner Familie gegenüber ansah, seine (Über-)Lebensgeschichte zu erzählen, und seine Erfahrungen an die nächsten Generationen weiterzugeben. Karl Rom hat unendlich viel für die Erinnerungsarbeit getan. Sein Engagement hat viele und vieles bewegt. Seinen Hinterbliebenen gilt unser tiefes Mitgefühl.“
Verleihungen: Direktor Freller gratuliert im Namen der Stiftung „den Mitstreiterinnen gegen das Vergessen und für ein gemeinsames ‚Nie wieder!‘“ zu den verdienten Ehrungen
Dr. Eva Umlauf und Ilse Macek wurden heute Vormittag mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland, Frau Dr. Hildegard Kronawitter mit dem Verdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet. Die Ehrung fand im Kultusministerium in München statt; die Verleihung übernahm Kultusminister Professor Dr. Michael Piazolo. Im Namen der Stiftung Bayerische Gedenkstätten gratuliert Direktor Karl Freller den Damen herzlichst zu ihrer höchst verdienten Auszeichnung für ihr herausragendes Engagement im Bereich der Erinnerungs- und Gedenkkultur: „Die Würdenträgerinnen sind uns seit vielen Jahren sehr wichtige Mitstreiterinnen gegen das Vergessen und für ein gemeinsames ‚Nie wieder!‘ Sie haben unsere volle Hochachtung für ihre Haltung und ihr Engagement.“
Trauer über das Ableben des letzten Überlebenden des Massakers von Oradour
MÜNCHEN, 13.02.2023 Eines der schlimmsten Massaker des 2. Weltkrieges geschah am 10. Juni 1944 in Oradour-sur-Glane in Zentralfrankreich. Innerhalb von wenigen Stunden ermordeten die Soldaten eines Waffen-SS-Panzerregimentes 643 Menschen. Die Männer des kleinen Ortes erschossen sie, die Frauen und Kinder sperrten sie in der Kirche ein und verbrannten sie bei lebendigem Leibe. Nur sieben Menschen überlebten, darunter Robert Hébras. Stiftungsdirektor Freller äußerte sich zum Tod Hébras: "Robert Hébras war ein großartiger Mensch, der bis zuletzt für Frieden und Versöhnung eintrat. Ein Vorbild für die Welt!“
Zum Internationalen Holocaust Gedenktag 2023: Gemeinsamer Gedenkakt mit TV-Live-Übertragung
Der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller, betonte in seiner Ansprache: „Der Ehrenhain I auf dem Friedhof am Perlacher Forst ist die drittgrößte KZ-Grabstätte in Bayern. Er ist gleichermaßen ein Erinnerungsort und ein Ort der Aufarbeitung. Neben den großen Ehrenfriedhöfen in Dachau und Flossenbürg existieren im gesamten Freistaat heute 75 KZ-Grabstätten. Oftmals sind sie die letzten steinernen Zeugen der NS-Verbrechen in Bayern. Es muss unsere Aufgabe sein, sie aktuell ins Bewusstsein der Menschen zu bringen und nicht nur, sie als Gedenkorte zu erhalten. … Mit unserem gemeinsamen Gedenken bestätigen wir gleichzeitig unsere historische Verantwortung und bekräftigen unsere Bereitschaft für heute und die Zukunft, derartiges Unrecht nie wieder zuzulassen.“