Stiftungsdirektor Karl Freller verurteilt die offenbar antisemitisch motivierte Tat aufs Schärfste: „Judenhass, der zu kaltblütigem Mord führt, geht uns alle an!“

MÜNCHEN, 22. Mai 2025 – Am Mittwochabend, den 21. Mai 2025, wurden zwei Mitarbeitende der israelischen Botschaft in Washington/USA beim Verlassen einer Veranstaltung in der Nähe des Capital Jewish Museum gegen 21 Uhr Ortszeit erschossen. Laut Medienangaben handelt es sich bei den Opfern um Yaron Lischinsky und seine Kollegin Sarah M.. Die beiden waren privat ein Paar. Lischinsky (28) stammte ursprünglich aus Bayern (Fürth bei Nürnberg). Als 16-Jähriger emigrierte er mit seiner Familie nach Israel. Die Tat wird international verurteilt.

Die beiden Botschaftsmitarbeitenden wurden in der Nähe des Jüdischen Museums der US-Hauptstadt getötet. Der mutmaßliche Täter wurde bereits festgenommen; nach übereinstimmenden Angaben in den Medien handelt es sich um einen Mann namens Elias Rodriguez (30) aus Chicago. Nach Polizeiangaben skandierte er nach seiner Festnahme den Slogan »Free Palestine!«. Die US-Bundespolizei FBI untersucht den Fall als ein mögliches Hassverbrechen.

Die beiden Opfer waren offenbar Teil eines Empfangs von ACCESS, einer Unterorganisation des American Jewish Committee (AJC) mit dem Titel „Young Diplomats Reception“. Das männliche Opfer Lischinsky ist nach Kenntnissen der Jüdischen Allgemeinen ein Deutsch-Israeli. Nach Medieninformationen war er Mitgründer des Jungen Forums (JuFo) der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Nach einer Tätigkeit im israelischen Innenministerium kam er 2022 an die Vertretung nach Washington. Dort soll er als Mitarbeiter für Nahost- und Nordafrika-Angelegenheiten in der politischen Abteilung der israelischen Botschaft in Washington tätig gewesen sein. Zu seinen Aufgaben gehörte es wohl auch, Kontakte zu anderen diplomatischen Vertretungen und Nichtregierungsorganisationen zu knüpfen und Delegationsbesuche verschiedener israelischer Ministerien in der US-Hauptstadt zu organisieren.

Direktor Karl Freller verurteilt im Namen der Stiftung Bayerische Gedenkstätten die offenbar antisemitisch motivierte Tat aufs Schärfste: „Unsere Herzen sind bei den Opfern und ihren Familien. Zwei jungen, engagierten Menschen wurde ihre Zukunft gestohlen. Judenhass, der zu kaltblütigem Mord führt, geht uns alle an – überall auf der Welt.“