Aktuelle Pressemitteilungen

 Im Archiv finden sich alle Pressemeldungen nach Jahren sortiert. 

Stellungnahme anlässlich der Befreiungsfeiern an den KZ-Gedenkstätten vor dem Hintergrund des Ukraine-Konflikts:

„Am 24. April 2022 und am 01. Mai 2022 gedenkt die Stiftung Bayerische Gedenkstätten an den KZ-Gedenkstätten Flossenbürg und Dachau der Befreiung dieser beiden Konzentrationslage im April 1945. Die Feierlichkeiten sind dem Gedenken an die Opfer der nationalsozialistischen Massenverbrechen gewidmet. Die ehemaligen Häftlinge und ihre Familien stehen im Mittelpunkt der beiden Veranstaltungen. Die präzedenzlosen Verbrechen, die in deutschem Namen begangen wurden, nehmen uns aber auch heute in die Pflicht, unser Zusammenleben nach den Prinzipien von Recht und Gerechtigkeit zu gestalten, die Achtung vor der Würde und der Freiheit der Menschen in das Zentrum unseres Denkens und Handelns zu stellen und die Einhaltung der unverletzlichen Grundrechte als unseren Kompass zu bewahren. Diese unverrückbaren Positionen und Prinzipien werden von der Russischen Föderation und der Republik Belarus mit ihrem Überfall auf die Ukraine in gröbster Weise verletzt und außer Kraft gesetzt. Vor diesem Hintergrund haben wir die offiziellen Vertreter der Russischen Föderation und der Republik Belarus gebeten, von einer Teilnahme an den genannten Feierlichkeiten abzusehen. Selbstverständlich aber sind die russischen und weißrussischen ehemaligen Häftlinge der Konzentrationslager Flossenbürg und Dachau wie auch ihre Familien von Herzen eingeladen, am 24. April nach Flossenbürg und am 01. Mai nach Dachau zu kommen. Dieses Vorgehen ist eng abgestimmt mit der Leiterin der Gedenkstätte Dachau, Frau Dr. Gabriele Hammermann, und mit dem Leiter der Gedenkstätte Flossenbürg, Prof. Dr. Jörg Skriebeleit.“ Karl Freller, Direktor Stiftung der Bayerischen Gedenkstätten

Internationale Wochen gegen Rassismus. Stiftungsdirektor Freller: „Keine Toleranz bei Diskriminierung!“ – KZ-Gedenkstätte Dachau lädt zum Aktionstag am 27.3.

MÜNCHEN, 25. März 2022 – Jedes Jahr wird im März am “Internationen Tag gegen Rassismus“ an die Opfer von Rassendiskriminierung und rassistisch motivierter Gewalt gedacht. In diesem Jahr mahnt die Stadt München noch bis 27. März im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“. Das Motto dazu lautet: „Haltung zeigen“. Der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller, meint dazu: „Es ist dringend notwendig, dass alle demokratisch Gesinnte in unserer Gesellschaft Haltung einnehmen und sich gegen Diskriminierung, Rassismus und Unrecht verwehren. Wo auch immer und in welcher Form uns diese Themen aktuell begegnen. Hier gilt: Keine Toleranz!“

Erinnern gegen die Anfeindung: Die Stiftung gedenkt der Sinti und Roma, die vor 79 Jahren aus München deportiert wurden – virtueller Rundgang in KZ-Gedenkstätte Dachau

MÜNCHEN, 11. März 2022 – Am 13. März 1943 veranlasste die Münchner Polizei die Deportation von 131 Sinti und Roma - Frauen, Männer und Kinder - aus München und Umgebung in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau. „Wenn wir an diesem Tag an das Unrecht vor 79 Jahren erinnern, dann verbinden wir das Gedenken mit dem dringenden Appell gegen Ausgrenzung und Anfeindung von Sinti und Roma heute“, so Stiftungsdirektor Karl Freller. Er unterstützt dabei Erich Schneeberger, den Vorsitzenden des Landesverbands Sinti und Roma in Bayern, der beim Gedenkakt der Stadt München am kommenden Sonntag das Grußwort spricht.