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Nachruf auf den KZ-Überlebenden Rom: Stiftungsdirektor Freller würdigt das Engagement des Zeitzeugen: „Karl Rom hat unendlich viel für die Erinnerungsarbeit getan“

MÜNCHEN, 03.03.2023 – Direktor Karl Freller kondoliert im Namen der Stiftung Bayerische Gedenkstätten den Hinterbliebenen des KZ-Überlebenden und engagierten Zeitzeugen Karl Rom, der am 28. Februar 2023 nach langer schwerer Krankheit verstarb. Freller zum Tode von Rom: „Wir verlieren einen Menschen, der es - nach mehr als 40 Jahren des Schweigens - als Verpflichtung seiner Familie gegenüber ansah, seine (Über-)Lebensgeschichte zu erzählen, und seine Erfahrungen an die nächsten Generationen weiterzugeben. Karl Rom hat unendlich viel für die Erinnerungsarbeit getan. Sein Engagement hat viele und vieles bewegt. Seinen Hinterbliebenen gilt unser tiefes Mitgefühl.“

Verleihungen: Direktor Freller gratuliert im Namen der Stiftung „den Mitstreiterinnen gegen das Vergessen und für ein gemeinsames ‚Nie wieder!‘“ zu den verdienten Ehrungen

Dr. Eva Umlauf und Ilse Macek wurden heute Vormittag mit dem Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland, Frau Dr. Hildegard Kronawitter mit dem Verdienstkreuz erster Klasse ausgezeichnet. Die Ehrung fand im Kultusministerium in München statt; die Verleihung übernahm Kultusminister Professor Dr. Michael Piazolo. Im Namen der Stiftung Bayerische Gedenkstätten gratuliert Direktor Karl Freller den Damen herzlichst zu ihrer höchst verdienten Auszeichnung für ihr herausragendes Engagement im Bereich der Erinnerungs- und Gedenkkultur: „Die Würdenträgerinnen sind uns seit vielen Jahren sehr wichtige Mitstreiterinnen gegen das Vergessen und für ein gemeinsames ‚Nie wieder!‘ Sie haben unsere volle Hochachtung für ihre Haltung und ihr Engagement.“

Trauer über das Ableben des letzten Überlebenden des Massakers von Oradour

MÜNCHEN, 13.02.2023 Eines der schlimmsten Massaker des 2. Weltkrieges geschah am 10. Juni 1944 in Oradour-sur-Glane in Zentralfrankreich. Innerhalb von wenigen Stunden ermordeten die Soldaten eines Waffen-SS-Panzerregimentes 643 Menschen. Die Männer des kleinen Ortes erschossen sie, die Frauen und Kinder sperrten sie in der Kirche ein und verbrannten sie bei lebendigem Leibe. Nur sieben Menschen überlebten, darunter Robert Hébras. Stiftungsdirektor Freller äußerte sich zum Tod Hébras: "Robert Hébras war ein großartiger Mensch, der bis zuletzt für Frieden und Versöhnung eintrat. Ein Vorbild für die Welt!“

Zum Internationalen Holocaust Gedenktag 2023: Gemeinsamer Gedenkakt mit TV-Live-Übertragung

Der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller, betonte in seiner Ansprache: „Der Ehrenhain I auf dem Friedhof am Perlacher Forst ist die drittgrößte KZ-Grabstätte in Bayern. Er ist gleichermaßen ein Erinnerungsort und ein Ort der Aufarbeitung. Neben den großen Ehrenfriedhöfen in Dachau und Flossenbürg existieren im gesamten Freistaat heute 75 KZ-Grabstätten. Oftmals sind sie die letzten steinernen Zeugen der NS-Verbrechen in Bayern. Es muss unsere Aufgabe sein, sie aktuell ins Bewusstsein der Menschen zu bringen und nicht nur, sie als Gedenkorte zu erhalten. … Mit unserem gemeinsamen Gedenken bestätigen wir gleichzeitig unsere historische Verantwortung und bekräftigen unsere Bereitschaft für heute und die Zukunft, derartiges Unrecht nie wieder zuzulassen.“

Internationaler Holocaust Gedenktag 2023: Gedenkakt der Stiftung Bayerische Gedenkstätten und des Bayerischen Landtags für die Opfer des Nationalsozialismus

MÜNCHEN, 25.01.2023 – Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten und der Bayerische Landtag haben heute auf dem Friedhof am Perlacher Forst in einem gemeinsamen Gedenkakt an die Opfer des Nationalsozialismus erinnert. Im Mittelpunkt standen in diesem Jahr Friedhöfe als Gedenk- und Erinnerungsorte sowie die große Zahl an polnischen Opfern des Nationalsozialismus, die sich auch am Ehrenhain I auf dem Friedhof am Perlacher Forst widerspiegelt. Neben Stiftungsdirektor Karl Freller und Landtagspräsidentin Ilse Aigner sprachen bei der Veranstaltung auch der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt München Dieter Reiter sowie Magdalena Wężyk, die Urenkelin des am Friedhof am Perlacher Forst begrabenen polnischen Ermordeten Julian Bartys. Am Gedenkakt nahmen auch die Überlebenden und Zeitzeugen Abba Naor und Ernst Grube teil. Die Feierstunde wurde live im BR Fernsehen übertragen.

Gegen das Vergessen und für die Verantwortung. 20-jähriges Bestehen der Stiftung Bayerische Gedenkstätten – Stiftungsdirektor Freller bekräftigt ein entschiedenes „Nie wieder!“

MÜNCHEN, 17.01.2023 – In diesem Jahr begeht die Stiftung Bayerische Gedenkstätten ihr 20-jähriges Bestehen. Als gemeinnützige Stiftung des öffentlichen Rechts im Jahr 2003 gegründet, übertrug ihr der Freistaat Bayern als Stifter die KZ-Gedenkstätten Dachau und Flossenbürg einschließlich aller damit verbundenen Rechte und Pflichten. 2013 übernahm die Stiftung zusätzlich die Verantwortung für die insgesamt 75 KZ-Friedhöfe in Bayern. Stiftungsdirektor Karl Freller: „Wozu unser Land aus seiner Geschichte heraus bedingungslos verpflichtet ist, lässt sich in zwei Worten zusammenfassen: Nie wieder! Hierfür stehen die Stiftung Bayerische Gedenkstätten mit allen ihren Mitarbeitenden, ihren Gremien und ich persönlich – früher, heute und in Zukunft.“ Aus Anlass des Jubiläums wird im Frühsommer auf Einladung der Bayerischen Staatskanzlei und der Stiftung ein Festakt stattfinden.

Ernst Grube wird 90 Jahre. Die Stiftung Bayerische Gedenkstätten gratuliert und dankt zusätzlich für 10 Jahre ehrenamtliches Engagement im Kuratorium

Der Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller, freut sich, dem Shoa-Überlebenden, engagierten Zeitzeugen sowie überzeugten Antifaschisten Ernst Grube zu seinem 90ten Geburtstag am 13. Dezember gratulieren zu können. Ein weiteres Jubiläum gesellt sich zum runden Geburtstag: Seit zehn Jahren ist Ernst Grube Vorsitzender des Stiftungskuratoriums. „Im Namen aller Mitarbeitenden und Gremienmitglieder gratuliere ich ganz herzlich und danke für Ihren engagierten Einsatz für die Arbeit der Stiftung, als Zeitzeuge und als stetiger Mahner für den Frieden und gegen Antisemitismus“, so Freller.