Historiker M. Brenner mit Münchner „Kulturellem Ehrenpreis“ ausgezeichnet - Stiftungsdirektor K. Freller gratuliert

Der Historiker und Professor für Jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU), Dr. Michael Brenner, erhält den Kulturellen Ehrenpreis 2023 der Stadt München. Der Preis gilt als höchste Anerkennung, die von der Landeshauptstadt vergeben wird, und zeichnet "Persönlichkeiten von internationaler Ausstrahlung für ihre besonderen Leistungen" aus. Brenner bekommt den Preis für sein wissenschaftliches Gesamtwerk. Direktor Karl Freller gratuliert dem Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats: „Professor Michael Brenner erhält diese Auszeichnung sehr verdient. Wir sind dankbar, dass der Experte für jüdische Themen die Stiftung Bayerische Gedenkstätten seit bald 20 Jahren berät“

Seine Forschung zu jüdischem Leben in Bayern oder auch zu den deutsch-israelischen Beziehungen machten Michael Brenner international ebenso bekannt wie es sein vielfältiges persönliches Engagement tat. Sein Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur an der LMU existiert seit 1997. In der Begründung der Jury heißt es u.a., Brenner habe diesen Lehrstuhl über die Jahre „zu einem der wichtigsten internationalen Orte für jüdische Geschichte und Kultur" ausgebaut.

Michael Brenner wurde 1964 als Sohn zweier Schoah-Überlebender in Weiden in der Oberpfalz geboren, wo er auch aufgewachsen ist. Er studierte an der Hochschule für Jüdische Studien in Heidelberg, der Hebräischen Universität Jerusalem und der Columbia University in New York. Dort wurde er über die Jüdische Kultur in der Weimarer Republik promoviert. Von 1993 bis 1997 war er an US-amerikanischen Universitäten tätig. Seit 1997 lehrt er an der LMU München und hat zusätzlich seit 2013 den Seymour and Lillian Abensohn Chair für Israelstudien an der American University, Washington D.C. inne.

2014 erhielt Brenner den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland. Seit 2004 ist er im Wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Bayerische Gedenkstätten tätig - unter Leitung von Professor Dr. Wolfgang Benz, Leiter em. des Zentrums für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität (TU) Berlin. „Angesichts der aktuellen Ereignisse im Nahen Osten sowie des allerorten wiedererstarkenden Antisemitismus sind die Arbeit und die öffentliche Stimme von Professor Brenner in dieser Zeit so besonders wichtig", so Direktor Freller abschließend, „wir beglückwünschen ihn und freuen uns deshalb ganz besonders über die diesjährige Entscheidung der Jury.“