Ausstellungstipp: "Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“

Sie halfen jüdischen Bürgerinnen und Bürgern, besorgten gefälschte Papiere, beteiligten sich an Aktionen oder verteilten Schriften. Die Schau stellt prominente und weniger bekannte Frauen aus allen sozialen Schichten und politischen Lagern vor und zeigt, wie vielschichtig der NS-Widerstand aussah und welche Bedeutung seine Geschichte für uns heute hat. Die Ausstellung ist ab 15. Juli 2024 in der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau zu sehen. Die Ausstellungseröffnung findet am Sonntag, den 14. Juli 2024 um 11.00 Uhr mit einem thematischen Gottesdienst und anschließendem Podiumsgespräch u.a. mit Stiftungsdirektor Karl Freller statt.

Zum 80. Jahrestag des Attentats auf Hitler vom 20. Juli 1944 präsentiert Ausstellung-Leihen eine neue Plakat-Ausstellung, die die Beteiligung von Frauen am Widerstand gegen den Nationalsozialismus aufzeigt.

Die Ausstellung "Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus" stellt Frauen vor, die sich mutig gegen das NS-Regime gestellt haben. Sie halfen jüdischen Bürgerinnen und Bürgern, besorgten gefälschte Papiere, organisierten den  Widerstand oder verteilten Schriften. Die Ausstellung zeigt prominente und weniger bekannte Frauen aus allen sozialen Schichten und politischen Lagern und verdeutlicht die Vielschichtigkeit des Widerstands sowie die Bedeutung dieser Geschichte für uns heute.

Die portraitierten Frauen sind: 

  1. HANSCHE, Hildegard (1896-1992)
  2. VADERS, Maria (1922-1996)
  3. KHAN, Inayat Khan Noor-un-Nisa (1914-1944)
  4. SEIDENBERGER, Maria (1927-2011)
  5. STREWE, Lucie (1887-1981)
  6. BEEK, Cato Bontjes van (1920-1943)
  7. MOLTKE, Freya von (1911-2010)
  8. ROTHE, Margaretha (1919-1945)
  9. BERGER, Hilde (1914-2011)
  10. LEBER, Annedore (1904-1968)
  11. KARMINSKI, Hannah (1897-1943)
  12. OVEN, Margarethe von (1904-1991)
  13. FITTKO, Lisa, (1909-2005)
  14. HAAG, Lina (1907-2012)
  15. ABEGG, Elisabeth (1882-1974)
  16. MENSAH-SCHRAMM, Irmela (*1945)
  17. REICHERT-WALD, Orli (1914-1962)
  18. KERN, Käthe (1900-1985)

Die neue Leih-Ausstellung wird am 14. Juli 2024 erstmals in der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau bis zum 30. September 2024 gezeigt werden und ist in der Regel täglich von 10 bis 16 Uhr zugänglich.

Weitere Informationen zur Ausstellung sind hier im Flyer (pdf-Dokument) zu finden oder auf folgender Webseite: Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus | Ausstellungen leihen (ausstellung-leihen.de)

Die Leih-Ausstellung

Die Plakate der Ausstellung wurden von der renommierten Münchner Grafikerin Carolin Lintl gestaltet; sie verbinden historische Fotos, Dokumente, Kurzbiografien und Zitate. Die Plakatausstellung ist ab 250 Euro in den Formaten A1, A2 und A3 erhältlich. Jedes Plakat ist mit einem QR-Code versehen, der zur digitalen Ausstellung führt. Dort finden die Ausstellungsgäste ausführliche Porträts, Videos, Audios sowie weitere Materialien zu den vorgestellten Personen. Zur Ausstellung ist ein Magazin mit Hintergrundinformationen, Interviews und weiterführenden Texten erschienen. 

Kooperationspartner der Ausstellung sind neben der Evangelischen Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau, die Stiftung Bayerische Gedenkstätten auch die Freya von Moltke-Stiftung, die Lucie Strewe Stiftung e.V. und die Dr. Hildegard Hansche-Stiftung.

Ausstellungseröffnung am 14. Juli 2024 

Am Sonntag, 14. Juli 2024, 11 Uhr, wird zum 80. Jahrestag des Umsturzversuchs vom 20. Juli 1944 in der Evangelischen Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau die neue Ausstellung „Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“ eröffnet.

Die Ausstellungseröffnung beginnt mit einem Themengottesdienst. Kirchenrat Dr. Björn Mensing, Pfarrer und Historiker an der Versöhnungskirche, geht dabei besonders auf vier in der Ausstellung porträtierten Frauen ein, bei denen es konkrete Bezüge zum Konzentrationslager Dachau gibt: Lina Haag (1907-2012), Noor-un-Nisa Inayat Khan (1914-1944), Maria Seidenberger (1927-2011) und Mary Vaders (1922-1996). Unter den mehr als 200.000 Menschen, die ins KZ Dachau verschleppt wurden, waren auch etwa 8.000 Frauen. Einige Frauen aus Dachau und Umgebung brachten den Mut auf, KZ-Häftlinge konspirativ zu unterstützen.

Dr. h. c. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, würdigt in ihrem Grußwort zur Ausstellungseröffnung die viel zu lange vergessenen widerständigen Frauen.

Nach der Einführung durch die Kuratorin Dr. Rieke C. Harmsen wird  Karl Freller, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, ein Grußwort sprechen.

Die aus Dachau stammende Sängerin Sophie Aeckerle trägt Lieder von widerständigen und verfolgten Frauen vor. Begleitet wird sie  bei einigen Liedern vom ensemble quintessenz: Julia Neumann (Violine), Eva Reisky (Violine), Jutta Wörther (Viola, Leitung), Tizian Foidl (Violoncello) und Leopold Floß (Piano). An der Orgel begleitet Franz Werner den Gottesdienst.

An der Gestaltung des Gottesdienstes beteiligen sich die evangelisch-lutherische Münchner Dekanin Dr. Claudia Häfner und Anna Baumgartner. 

Eine Anmeldung zur Ausstellungseröffnung ist nicht erforderlich.

Die Versöhnungskirche ist über alle Zugänge der KZ-Gedenkstätte Dachau zu erreichen. Der kürzeste Zugang führt durch das Kloster Karmel, Alte Römerstraße 91.
Gäste der Ausstellungseröffnung dürfen den Privatparkplatz des Klosters kostenfrei nutzen. Vom S-Bahnhof Dachau fährt ein MVV-Bus zur KZ-Gedenkstätte. Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, die Unterstützung beim Zugang benötigen, melden sich bitte bis zum 10. Juli im Büro der Versöhnungskirche unter Tel. 081 31 / 136 44 oder aW5mb0B2ZXJzb2VobnVuZ3NraXJjaGUtZGFjaGF1LmRl.

Presse

Hier finden Sie alle Ansprachen und die Programmvorschau, den Flyer sowie Fotos.