Trauer um Kardinal Dominik Duka. Emeritierter Prager Erzbischof im Alter von 82 Jahren verstorben

Der emeritierte Erzbischof von Prag, Kardinal Dominik Duka, ist am 4. November 2025 im Alter von 82 Jahren in Prag verstorben. Papst Leo XIV. würdigte den Verstorbenen als "im Glauben gestählten und unerschrockenen Verkünder des Evangeliums".

Erst im Juli 2025 besuchte Kardinal Duka mit einer Delegation von Geistlichen die KZ-Gedenkstätte Dachau. Bei diesem Anlass überreichte er dem Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, Karl Freller, in Anerkennung seiner Verdienste um die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus eine St. Wenzel-Medaille.

Kardinal Duka war während der kommunistischen Diktatur ein bedeutender Widerstandskämpfer für die Religionsfreiheit. 1981 wurde der Dominikaner zu einer Gefängnisstrafe verurteilt, weil er trotz behördlichen Verbots als Seelsorger arbeitete. Nach der Wende von 1989 konnte er wieder offen als Priester wirken. Von 2010 bis 2022 leitete er als Erzbischof die Erzdiözese Prag; 2012 ernannte ihn Papst Benedikt XVI. zum Kardinal.

Karl Freller, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, erklärte zum Tod von Kardinal Duka: "Wir trauern um einen mutigen Mann der Kirche, der selbst Verfolgung und Gefangenschaft erlebt hat. Bei seinem Besuch in Dachau im Juli spürten wir seine tiefe Verbundenheit mit allen Opfern von Unrecht und Diktatur. Kardinal Duka hat uns eindrücklich vor Augen geführt, wie wichtig es ist, für Freiheit und Menschenwürde einzustehen – damals wie heute. Sein Zeugnis wird uns Mahnung und Verpflichtung bleiben."