Digitaler Erinnerungsort am Würzburger Hauptbahnhof eingeweiht

Würzburg, 12. August 2025 – Am Würzburger Hauptbahnhof wurde heute ein weiterer Baustein der Erinnerungskultur eingeweiht: Der digitale Erinnerungsort ergänzt das bestehende physische Denkmal "DenkOrt Deportationen" und macht die Geschichte der NS-Deportationen auf innovative Weise erfahrbar. Der Oberbürgermeister der Stadt Würzburg, Martin Heilig, und Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland und hielten Grußworte.

Digitale Innovation am historischen Ort

Das neue digitale Format wurde von Auszubildenden der Deutschen Bahn entwickelt und beleuchtet die systematischen Deportationen von 1941 bis 1944 aus drei Perspektiven: der Verfolgten, der Mitwissenden und der Bahnmitarbeitenden. Zwischen November 1941 und Juni 1943 wurden vom Würzburger Hauptbahnhof 2.069 jüdische Bürgerinnen und Bürger aus Unterfranken deportiert – nur 63 von ihnen überlebten.

Mahnung für die Zukunft

Mit der digitalen Erweiterung wird der Würzburger Hauptbahnhof zu einem zeitgemäßen Lern- und Erinnerungsort, der physisches Gedenken mit modernen Vermittlungsformen verbindet. Die Botschaft bleibt dabei klar: Die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus darf nie verstummen, damit sich solche Ereignisse niemals wiederholen.

 

Weitere Informationen zum digitalen Erinnerungsort Würzburg sind hier zu finden: Erinnerung an die NS-Deportationen am Bahnhof Würzburg

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Das Denkmal "DenkOrt Deportationen"  und Auszubildende stellen bei der Einweihung des digitalen Erinnerungsortes Schicksale Deportierter vor. 

Fotos: Freller