Vortrag des Historikers Albert Knoll in Nürnberg
Knoll, Autor des Buches „Der Rosa-Winkel-Gedenkstein“ wird in seinem Vortrag die Verfolgung homosexueller Männer während des Nationalsozialismus und darüber hinaus darstellen. Die Geschichte des Paragraphen 175, der seit Inkrafttreten 1872 sexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe stellte und im Nationalsozialismus eine deutliche Verschärfung erfuhr, wird in seinem Vortag eine wesentliche Rolle einnehmen.
Homosexuelle wurden von den Nazis als „asozial“ und „berufskriminell veranlagt“ bezeichnet und eingestuft: Häftlinge (m/w/d), die in KZs den schwarzen oder grünen Winkel tragen mussten, erkannte der Bundestag am 13. Februar 2020 als NS-Opfer an. Albert Knoll wird von München live zugeschaltet sein.
Als weitere Rednerin wird Anna Hájková sprechen, Pionierin der queeren Holocaustforschung. Sie wird aus London zugeschaltet, berichtet in deutscher Sprache über die Verfolgung gleichgeschlechtlich liebender Frauen zur Zeit des NS-Regimes.
Zudem berichtet eine Nachkommen-Initiative über die Notwendigkeit des Erinnerns.
Zeit & Ort:
25. Juli, 19:30 Uhr
Restaurant Literaturhaus, 1. OG, Luitpoldstraße 6, Nürnberg
Veranstaltet von: Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes, Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten, VVN-BdA Kreisvereinigung Nürnberg-Fürth
Teilnehmende: ca. 50 Personen
Die Teilnahme ist kostenfrei und auch online möglich: https://t1p.de/gruener-winkel