Veranstaltungstipp: Als „asozial“ stigmatisierte Häftlinge - ein Themenrundgang in der KZ-Gedenkstätte Dachau
Einer der dreieckigen Winkel war schwarz. Häftlinge, die diesen Winkel tragen mussten, sind der Kategorie „asozial“ zugeordnet worden. Dieser Einordnung lagen sehr unterschiedliche Lebensumstände zugrunde. So wurden beispielsweise Obdachlose, Menschen, die den Unterhalt an die eigenen Kinder nicht zahlen konnten, Suchtkranke oder durch Behörden behauptete so genannte Arbeitsverweigerer in Konzentrationslager verschleppt und in der Häftlingskategorie „asozial“ eingestuft. Auch Sinti und Roma mussten im Konzentrationslager Dachau den schwarzen Winkel tragen.
Dieser Themenrundgang behandelt die nationalsozialistische Verfolgung von sozial stigmatisierten Menschen, die als sogenannte „Asoziale“ kategorisiert wurden. Neben den Auswirkungen des Tragens der Kategorie auf den Lageralltag wird auch der Kampf der Betroffenen um die Anerkennung als Verfolgte des Nationalsozialismus in der Nachkriegszeit thematisiert, welcher bis in die jüngste Vergangenheit reicht.
Termin: 24. September 2022, 14:00-16:00 Uhr
Referent: Michael Liwerski, KZ-Gedenkstätte Dachau
Anmeldung Über die Münchner Volkshochschule oder am Veranstaltungstag an der Infotheke des Besucherzentrums der KZ-Gedenkstätte Dachau bis spätestens 13:45 Uhr
Treffpunkt: Besucherzentrum der KZ-Gedenkstätte Dachau
Kosten 4 Euro / 2 Euro ermäßigt (mit Schwerbehindertenausweis) pro Person