Veranstaltungshinweis: Auftaktveranstaltung zur Aktionswoche des Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine

Online-Veranstaltung am 20. Juni, 18:00 Uhr: "Helfen im Krieg. Perspektiven auf die Unterstützung Überlebender der NS-Verfolgung in der Ukraine"

Die Unterstützung für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine in den Fokus rücken. Das möchte das Hilfsnetzwerk mit einer Aktionswoche erreichen. Die Aktionswoche dauert vom 19. bis 29. Juni 2022. Viele der mittlerweile 48 im Netzwerk engagierten Gedenkstätten, Museen, Vereine und Initiativen bieten Führungen, Filme, Fortbildungen sowie eine Fachtagung an.
Offizielle Auftaktveranstaltung ist die online Diskussion am 
 20. Juni, 18:00 Uhr : "Helfen im Krieg. Perspektiven auf die Unterstützung Überlebender der NS-Verfolgung in der Ukraine"

Die Auftaktveranstaltung blickt aus einer internationalen Perspektive auf die humanitäre Unterstützung vor Ort: Wie ist die Situation der knapp 42.000 Überlebenden der NS-Verfolgung in der Ukraine? Was ist die Ausgangslage der Arbeit des Hilfsnetzwerks und wie sieht die Hilfe ganz konkret aus?

Im Rahmen der Veranstaltung teilen Kolleginnen und Kollegen aus der Ukraine ihre Perspektiven auf diese Fragen und werden Einschätzungen zur der Lage vor Ort geben. Zudem werden Einblicke in die Tätigkeiten erinnerungskultureller Einrichtungen in Polen angesichts des Kriegs im Nachbarland gegeben.

Auf dem Podium berichten:

Ljubov Danylenko, Expertin zur NS-Zwangsarbeit / Partnerin d. Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung
Eliza Gaust, Centrum Dialogu in Łódź
Dr. Anatoly Podolsky, Ukrainian Center for Holocaust Studies

Die Veranstaltung wird moderiert von Dr. Christine Glauning, Leiterin des Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit.

So können Sie dabei sein:

Online-Veranstaltung: 20. Juni, 18 Uhr: Helfen im Krieg. Perspektiven auf die Unterstützung Überlebender der NS-Verfolgung in der Ukraine

Zoom-Meeting beitreten:

https://us06web.zoom.us/j/81169833092?pwd=Sm9kR1JXSDVqa3VDcmpzbE1UWmRHdz09

Meeting-ID: 811 6983 3092

Kenncode: 275266

Die Umsetzung dieser Veranstaltung wird gefördert aus Mitteln des Bundesprogramms "Demokratie leben!" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

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Das gesamte Programm der Aktionswoche finden Sie hier. 

Aktionswoche für NS-Überlebende aus der Ukraine vom 18. – 29. Juni

Die Hilfe für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine in den Fokus rücken. Das möchte das gleichnamige Hilfsnetzwerk mit einer bundesweiten Aktionswoche. Viele der 48 im Netzwerk engagierten Gedenkstätten, Museen, Vereine und Initiativen bieten vom 18. Juni bis zum 29. Juni Führungen, Filme, Fortbildungen sowie eine Fachtagung an. Dabei sollen Spenden für die erneut vom Krieg betroffenen Menschen gesammelt werden.

Die Gedenkstätte Poppenbüttel in Hamburg blickt am 22. Juni mit einem Rundgang und einem Gespräch mit der Autorin Margot Löhr zum Beispiel auf „Die vergessenen Kinder der Zwangsarbeiterinnen“. Das Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit zeigt am gleichen Tag im Berliner Kino Delphi Lux in Anwesenheit der Regisseurin Lana Delaroche den Film „The Sunday in Strasbourg“ über ukrainische Zwangsarbeiterinnen.

In der Aktionswoche soll es auch um die Dimensionen des Zweiten Weltkriegs und des russischen Angriffskriegs sowie um Kontinuitäten gehen. Die Gedenkstätte Bergen-Belsen bietet am 23. Juni eine Fortbildung zu Sinti:ze und Rom:nja im KZ. Das Kreismuseum Wewelsburg lädt am 26. Juni zur Führung „Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion im Juni 1941“. Alle Veranstaltungen sind im Kalender auf der Website des Hilfsnetzwerks zu finden.

Online-Podiumsdiskussion am 20. Juni zu Hilfsaktionen

Bei einer zentralen Online-Veranstaltung am 20. Juni will das Netzwerk, das auf Initiative des Berliner Vereins KONTAKTE-KOHTAKTbI gegründet wurde, mit internationaler Perspektive auf die humanitäre Unterstützung in der Ukraine schauen: „Helfen im Krieg. Perspektiven auf die Unterstützung Überlebender der NS-Verfolgung in der Ukraine.“ Wie sieht die Arbeit konkret vor Ort aus? Wie helfen Einrichtungen in anderen Ländern, etwa Polen? Auf dem Podium berichten Dr. Anatoly Podolsky vom Ukrainian Center for Holocaust Studies, Ljubov Danylenko, Expertin zur NS-Zwangsarbeit und Partnerin des Hilfsnetzwerks, sowie Eliza Gaust, Centrum Dialogu in Łódź. Die zweisprachige (deutsch/englisch) Veranstaltung wird moderiert von Dr. Christine Glauning, der Leiterin des Dokumentationszentrum NS-Zwangsarbeit in Berlin.

Noch mehr als 40.000 NS-Überlebende in der Ukraine

Das als Reaktion auf den Angriffskrieg Russlands am 9. März 2022 ins Leben gerufene „Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine“ möchte mit der Aktionswoche an die bisherige Arbeit anknüpfen und verhindern, dass die Spendenbereitschaft zu stark abnimmt. Ziel ist den Überlebenden der NS-Verfolgung in der Ukraine, ihre Familien sowie durch den Krieg betroffene Kolleg:innen aus der Ukraine mit Hilfe von Spenden unbürokratisch und effektiv zu unterstützen. Etwa 42 000 NS-Überlebende leben noch in der Ukraine oder sind in den vergangenen Monaten aus ihrem Heimatland geflüchtet.

 Die Koordination des Netzwerkes wird von der Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft (EVZ) gefördert.