Patenschaften für NS-Überlebende in der Ukraine gesucht! Ein Aufruf des "Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine"

Das „Hilfsnetzwerk für Überlebende der NS-Verfolgung in der Ukraine“ sichert Überlebenden über Patenschaften eine regelmäßige finanzielle Unterstützung von 40 Euro im Monat zu. Mit dem Start der Patenschaften werden Spender:innen für zunächst 20 Überlebende gesucht. Der Bedarf für weitere Patenschaften ist groß.

Patenschaften in der Region Donezk: Ältere Menschen besonders gefährdet

11 Überlebende, die mit einer Patenschaft unterstützt werden sollen, leben im Gebiet Donezk. Diese Region ist schwer umkämpft, immer wieder werden auch Zivilist:innen getötet oder verletzt. Ein Verlassen der Gegend ist für ältere Menschen kaum oder nur schwer möglich. Eine der Kontaktpersonen vor Ort und Empfänger einer Patenschaft ist Leonid Karpez in der Stadt Druzhkivka. Er wurde 1943 in Neubrandenburg geboren, während seine Mutter dort Zwangsarbeit leisten musste. Seit vielen Jahren engagiert er sich für die Überlebenden in seiner Stadt und leitet die Lokalvertretung der ukrainischen Union der ehemaligen Häftlinge der nationalsozialistischen Lager (USVZHN). Leonid Karpez berichtet von ständigen Luftalarmen in Druzhkivka. Nur noch wenige Apotheken sind geöffnet, wenige Ärzt:innen sind in der Stadt zurück geblieben. Gerade die hochbetagten Überlebenden sind auf medizinische Versorgung angewiesen. Leonid Karpez steht in regelmäßigem Kontakt mit den Überlebenden. „Mit der Patenschaft können die Überlebenden die notwendige Medizin oder Lebensmittel kaufen, die nun teurer geworden sind. Aber ich möchte betonen, dass die Aufmerksamkeit selber schon sehr viel bedeutet. Die Menschen fühlen sich nicht vergessen und es bringt positive Emotionen in dieser schweren Zeit, in der Krieg und Vernichtung toben.“, so Karpez. Die Zahlung von umgerechnet 40 Euro pro Monat gibt den Empfänger:innen einer solchen Patenschaft ein wenig Planbarkeit und Verlässlichkeit.  

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