Verleihung des Janusz- Korczak-Preises für Menschlichkeit

Stiftungsdirektor Karl Freller sprach einführende Worte im Rahmen der Ehrung der Preisträger des Janusz- Korczak-Preises für Menschlichkeit, der alle zwei Jahre durch die Europäische Janusz Korczak Akademie (e.V.) verliehen wird.

Die Preisverleihung fand dieses Jahr wieder in Präsenz statt und in den neuen Räumlichkeiten der Europäischen Janusz Korczak Akademie (e.V.).  Da die Verleihung pandemie-bedingt 2021 ausgefallen war, gab es dieses Jahr eine Besonderheit mit zwei Preisträgern. 

Mit dem Janusz-Korczak-Preis für Menschlichkeit ehrt die Europäische Janusz Korczak Akademie Persönlichkeiten, Institutionen oder Organisationen, die sich in besonderem Maße um die Förderung der Menschen- bzw. Kinderrechte, die Wahrung des Friedens und die Bekämpfung von Hass, Gewalt und Menschenfeindlichkeit verdient gemacht haben.

Die Preisträger 2022 sind German Djanatliev (Pädagoge) und die israelische IDFWO-Organisation I.D.F. – Widows and Orphans Organization.

Als Laudatoren sprachen Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland sowie per Video zugeschaltet, der Präsident des Staates Israel Jitzchak Herzog, der in seiner Ansprache auch Herrn Stiftungsdirektor Freller für sein Engagement dankte. 

Zu einem emotionalen Moment im Rahmen der Preisverleihung kam es, als die Präsidentin der Tami Shelach IDFWO-Organisation I.D.F. , Eva Haller (Präsidentin der Europäischen Janusz Korczak Akademie) eine große, gerahmte Fotografie schenkte, auf der drei Israelische Luftwaffenflugzeuge direkt über der KZ-Gedenkstätte Auschwitz fliegen. Die sichtbar gerührte Eva Haller erzählte dann, dass ihre Mutter als Kind das KZ Auschwitz überlebt hatte. 

Weitere Informationen zu den diesjährigen Preisträgern

German Djanatliev ist Direktoriumsmitglied des Zentralrats der Juden in Deutschland, jüdisches Mitglied der Kommission für den interreligiösen Dialog im Erzbistum Bamberg, Vizevorsitzender der Gemeinde der Bergjuden in Deutschland und Vorstandsmitglied der IKG Nürnberg. Seit 2005 arbeitet er außerdem als Religionslehrer und Leiter des Erziehungswesens in der IKG Nürnberg und unterrichtet in den Jüdischen Gemeinden München, Straubing und Weiden. Herr Djanatliev hat durch sein herausragendes persönliches Engagement maßgeblich dazu beigetragen, dass junge Jüdinnen und Juden in Deutschland offen und mit Freude ihre jüdische Identität leben können und wollen.

Die IDF Waisen- und Witwen Organisation der israelischen Armee (IDF Widows and Orphans Organisation) kümmert sich um die Familien gefallener Soldatinnen und Soldaten in Israel. Sie gibt (Halb-) Waisenkindern, die einen oder beide Elternteile bei Terroranschlägen oder in Kriegen verloren haben, sowie den Witwen und Witwern der Opfer einen geschützten Raum, in dem sie sich begegnen und austauschen können. Die Organisation schenkt den Betroffenen darüber hinaus wertvolle Zeit in Ferienlagern, auf Auslands- oder Leadership-Reisen und organisiert neben Ausflügen auch Bat- und Bar Mizwa-Feiern für die jüdischen Mädchen und Jungen. Die Betroffenen knüpfen dank der IDFWO Freundschaften fürs Leben und erfahren, was es bedeutet, auch in schweren Zeiten nicht allein zu sein. Der Direktor der Organisation, Shlomi Nahumson, war mit den Waisenkindern bereits mehrfach zu Besuch in der Europäischen Janusz Korczak Akademie in München.

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Foto (li): Karl Freller bei seiner Rede, Foto (re): Die Preisträger 2022,  Fotos EJKA / Gleb Polovnikov

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Die Preisträger 2022 und Laudatoren,  Foto EJKA / Gleb Polovnikov